Jeder liebt eine gute Geschichte, ob im Werbespot, im Kundentermin oder auf der Bühne eines Branchenevents – eines bleibt immer gleich: Gute Geschichten packen uns. Sie bringen uns zum Lachen, lassen uns schlucken oder staunen. Sie holen uns ab – emotional, manchmal auch völlig unerwartet. Schlechte Geschichten dagegen? Die schleichen sich so träge ins Hirn wie ein Montagmorgen ohne Kaffee. Und im Geschäftsleben bedeutet das: kein Vertrauen, kein Abschluss, kein Umsatz. Kurz: ein Kommunikations-GAU.
1. Fakten informieren – Geschichten verwandeln
Stell dir zwei Typen vor. Der eine sagt: „Unser Produkt hat eine 99,7%ige Ausfallquote.“ Der andere erzählt dir, wie sein Vater dank genau dieses Produkts endlich wieder schlafen konnte – nach zehn Jahren Albträumen wegen Quietschgeräuschen am Garagentor.
Wem glaubst du eher? Genau.
Denn wir kaufen nicht das „Was“. Wir kaufen das „Warum“. Und dieses „Warum“ lebt nicht in deinem Datenblatt – sondern in deiner Geschichte. Geschichten zünden dort, wo Zahlen einfach nur durchrauschen: im limbischen System, dem Home-Office der Emotionen.
2. Storytelling schafft Nähe – kein Blabla
Authentische Geschichten machen dich nicht nur glaubwürdig, sondern menschlich. Und mal ehrlich: Wir alle haben genug Business-Roboter erlebt, die mehr Buzzwords pro Minute ausspucken als ein LinkedIn-Feed am Montagmorgen.
Eine gute Geschichte zeigt dich mit Ecken, Kanten und – ja – auch mal mit einem peinlichen Fail. Weil genau da der Moment liegt, an dem dein Gegenüber denkt: „Kenn ich. Versteh ich. Vertraue ich.“
Und plötzlich ist dein Produkt kein Fremdkörper mehr, sondern Teil einer echten, erlebbaren Lösung.
3. Schlechte Geschichten? Die klingen wie Bedienungsanleitungen
Was macht eine Geschichte mies? Ganz einfach:
- Sie hat keinen Punkt.
- Sie hat keine Seele.
- Sie hat nichts mit deinem Publikum zu tun.
Wenn du über dich redest, aber niemand sich darin wiederfindet, dann redest du ins Leere. Wenn du dein Publikum mit Details zuschüttest, statt es mitzunehmen – verpasst du deine Chance. Und wenn deine Geschichte keinen Mehrwert liefert, sondern nur deinen eigenen Glanz polieren soll, dann sei ehrlich: Vielleicht ist es gar keine Geschichte, sondern eine Ego-Show.
4. Die Anatomie einer guten Business-Story
Du brauchst keinen Doktortitel in Dramaturgie – nur ein wenig Struktur. Hier ein einfacher Fahrplan für deine nächste Business-Story:
Konflikt – Was war das Problem?
Emotion – Wie hat sich das angefühlt?
Wendepunkt – Was hat alles verändert?
Lösung – Was kam danach?
Botschaft – Was soll der andere mitnehmen?
Klingt simpel, ist es aber nicht immer. Denn gute Geschichten entstehen nicht durch Denken allein – sondern durchs Erzählen. Üben, Feedback holen, schleifen, verbessern. Keine Angst vor dem ersten Versuch – die Profis haben auch mal gestottert.
Fazit: Wer verkaufen will, muss erzählen können
Wir leben in einer Welt voller Infos, Reize, Angebote. Die Wahrheit ist: Niemand wartet auf deine Botschaft. Aber jeder ist offen für eine gute Geschichte. Für etwas, das berührt, inspiriert, hängen bleibt.
Also: Hör auf, nur Produkte zu pitchen. Fang an, Geschichten zu erzählen. Nicht, weil’s gerade Trend ist – sondern weil’s wirkt. Weil Menschen sich erinnern, wenn sie fühlen. Und weil Vertrauen nicht über Tabellen entsteht, sondern über Erlebnisse.
Verpack deine Botschaft wie ein gutes Geschenk: mit Sinn, Stil und Substanz. Dann wird sie nicht nur geöffnet – sondern behalten.
Und wenn du dabei Unterstützung brauchst – beim Feilen deiner Story, beim Training deiner Präsentation oder beim Entwickeln eines klaren roten Fadens – melde dich. Ich helfe dir dabei, deine Kommunikation auf das nächste Level zu bringen. Denn gute Geschichten schreiben sich nicht von allein. Aber sie verkaufen besser.