Rhizom-Marketing: Warum deine Marke lieber Unkraut statt Weihnachtsbaum sein sollte

Hast du schon mal versucht, Bambus im Garten loszuwerden? Viel Glück dabei. Das Zeug kommt wieder. Immer. Von überall. So wie die Ideen der Gen Z auf TikTok. Willkommen im Zeitalter des Rhizom-Marketings – wo Marken keine Leuchttürme mehr sind, sondern Wurzelgeflechte mit WLAN.

Was hat ein Rhizom mit Marketing zu tun?

Nein, Rhizom-Marketing ist kein weiteres Marketing-Framework à la AIDA oder STP. Es ist eher wie der WG-Mitbewohner, der nie den Müll runterbringt, aber alle kennen ihn, und irgendwie gehört er dazu. Rhizom-Marketing ist kein Plan, sondern eine Haltung. Kein Funnel, sondern ein Netzwerk. Kein „So macht man das“, sondern ein „Warum eigentlich nicht so?“.

1. Es trifft den Nerv der Zeit – wie ein Meme auf Reddit

Unsere Kommunikation ist längst dezentral: TikTok, Reddit, Discord – das sind keine Marketingkanäle mehr, das sind Ökosysteme. Marken, die dort mit der Community kooperieren, statt sie zu bequatschen, gewinnen. Co-Creation heißt das Zauberwort – oder wie es früher hieß: Machen lassen. Deine Marke wächst dann nicht linear, sondern wie ein Rhizom: quer, wild, organisch.

2. Nutzer statt Zielgruppe – willkommen im Zentrum des Geschehens

Rhizom-Marketing bedeutet: Du gibst die Kontrolle ab – und bekommst Relevanz zurück. Statt „So bist du, liebe Zielgruppe“ sagst du: „Wie willst du eigentlich sein?“ Besonders die Gen Z steht auf Mitsprache, Sinn und Gefühl. Wer hier noch mit „unique selling propositions“ um die Ecke kommt, kann auch gleich einen Anrufbeantworter installieren.

3. Marken im Werden – das Imperfekte als Stilmittel

Früher mussten Marken perfekt sein – heute reicht es, wenn sie echt sind. Rhizom-Marketing erlaubt Fehler, Brüche, Ecken und Kanten. Es geht nicht mehr darum, „fertig“ zu sein, sondern sich gemeinsam mit der Community weiterzuentwickeln. Klingt nach Therapie? Ist es auch. Für deine Marke.

4. Subversion ist das neue Mainstream

Dove zeigt Frauen mit echten Körpern, Patagonia spendet dem Planeten die Firma, Ben & Jerry’s ruft zum Protest auf. Rhizom-Marketing gibt Marken die Erlaubnis, unbequem zu sein – und damit sichtbar. Wer sich gegen Konventionen stellt, wird Teil der Kultur. Oder wenigstens des nächsten Shitstorms – was besser ist als gar keine Aufmerksamkeit.

Aber ist das überhaupt praktikabel?

Sagen wir’s so: Rhizom-Marketing ist eher Jazz als Marschmusik. Hier ein kleiner Realitätscheck:

KriteriumBewertungKommentar
Theoretische Tiefe⭐⭐⭐⭐⭐Philosophisch solide – Foucault würde liken.
Strategische Anwendbarkeit⭐⭐⭐Eher ein Mindset als ein Plan.
Operationalisierbarkeit⭐⭐Kein Funnel, keine KPIs – aber viel Potenzial.
Innovationspotenzial⭐⭐⭐⭐⭐Ideal für mutige Marken mit Community-Fokus.

Für wen ist das was?

Wenn du für eine kreative Marke arbeitest, in Kultur, Lifestyle oder Tech unterwegs bist – go for it. Auch NGOs, Creator-Brands oder Start-ups mit Haltung profitieren. Wer dagegen jeden Post durch drei Rechtsabteilungen schicken muss, sollte lieber bei den klassischen Modellen bleiben.

Und was macht man jetzt damit?

Nutze Rhizom-Marketing als Inspirationsquelle für:

  • Storytelling-Kampagnen
  • Community-Building
  • User Generated Content
  • Multisensorische Markenerlebnisse
  • Experimentelles Branding

Willst du ein eigenes System draus bauen? Ich helfe dir gern, eine Toolbox zu entwickeln – mit Formaten, Kanälen, Storylines und allem, was dazugehört.

Oder wir entwerfen gemeinsam deine nächste Rhizom-Kampagne. Nur Mut – Unkraut vergeht nicht.

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