Ein Lehrstück im Marketing: Das Preisdoppel von Lidl und IKEA

Wenn Lidl auf IKEA trifft, fliegen die Marketing-Funken. Der jüngste Preiskrieg der beiden Giganten zeigt uns, dass im harten Kampf um Marktanteile kein Preis zu heiß und keine Strategie zu scharf ist. Dies ist eine Geschichte von mutigen Preisstrategien, schnellem Handeln und der Macht der Kommunikation.

Der Kampf um den günstigeren Preis oder steckt mehr dahinter?

Lidl hat beschlossen, IKEA auf ihrem eigenen Terrain herauszufordern – dem Möbelmarkt. Sie brachten Produkte auf den Markt, die den Möbeln der TJUSIG-Serie von IKEA stark ähneln, und boten diese zu niedrigeren Preisen an. Durch gezieltes Marketing und vergleichende Werbung präsentierte Lidl die IKEA-Produkte direkt neben ihren eigenen, um zu zeigen: Unsere Möbel sehen gleich aus, kosten aber weniger. IKEA reagierte prompt und kreativ mit der Kampagne „A Lidl bit günstiger“ und senkte selbst die Preise der TJUSIG-Serie, um ihre Marktstellung zu verteidigen.

Doch Lidl ging es bei dieser Aktion nicht nur um die Möbel. Diese werden bei Lidl nur saisonal angeboten. Vielmehr wollte Lidl zeigen, dass sie neben Lebensmitteln auch attraktive Angebote im Non-Food-Bereich, wie zum Beispiel Möbel, haben. Trotz der kreativen Antwort von IKEA bleibt die Kampagne von Lidl ein Erfolg. Eine Reaktion von IKEA war sicher von Lidl einkalkuliert. Das Ziel der Kampagne ist erreicht: Viele sehen Lidl jetzt nicht mehr nur als Lebensmittelhändler, sondern auch als günstige Alternative für Non-Food-Einkäufe.

Schlüssel-Learnings für das Marketing

  1. Flexibilität und Schnelligkeit
    • Lidl: Durch die Einführung preisgünstiger Alternativen zu IKEA-Produkten verfolgte Lidl konsequent seine Strategie der Preisführerschaft und Produktdiversifikation.
    • IKEA: Rasche Reaktion zur Preisangleichung, um Marktanteile zu halten.
  2. Provokatives Marketing
    • Lidl: Aggressive Preiskommunikation, um Aufmerksamkeit und Marktanteile zu gewinnen.
    • IKEA: Mit dem Wortspiel „A Lidl bit günstiger“ zeigte IKEA erneut seinen bekannten Wortwitz und schlug geschickt zurück.
  3. Produktdiversifikation
    • Lidl: Die Aktion zeigt, dass Lidl nicht nur Lebensmittel, sondern auch attraktive Angebote im Non-Food-Segment hat.
    • IKEA: Betonung der Produktqualität und des Kundenerlebnisses zur Wertsteigerung.

Übertragbarkeit auf andere Branchen

Die Strategien und Taktiken, die Lidl und IKEA angewendet haben, lassen sich leicht auf andere Branchen übertragen: Flexibilität ist König. Egal, ob im Einzelhandel, Dienstleistungssektor oder in der Tech-Branche, die Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, ist unerlässlich. Die mutige und manchmal provokative Marketingstrategie kann den Unterschied ausmachen. Trauen Sie sich, Ihre Konkurrenz direkt herauszufordern. Schließlich zeigt sich die Wichtigkeit, den Horizont zu erweitern und sich in neue Märkte und Produktsortimente zu wagen. Dies kann nicht nur neue Kunden anziehen, sondern auch bestehende Kunden stärker binden.

Fazit

Das Duell zwischen Lidl und IKEA ist mehr als nur ein Preiskampf. Es ist ein Paradebeispiel für moderne Marketingstrategien, die Schnelligkeit, Flexibilität und mutige Kommunikation vereinen. Für Marketer weltweit gilt: Lernen Sie von den Großen, seien Sie agil und scheuen Sie sich nicht vor unkonventionellen Methoden.

In der dynamischen Welt des Marketings gewinnt nicht immer der Größte, sondern der Schnellste und Mutigste.

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